Chronik

Die Geschichte

des Jordanhof

 

Ein exakter geschichtlicher Werdegang des Jordanhofes ist derzeit nicht vorhanden. Es gab bisher keine „Bezugsperson“, die sich für Vorgeschichte dieses Hauses interessierte. Erst im Zuge der Renovierung des Gebäudes beginnt der Förderverein Schönfeld sich auch um die historische Entstehung des Gebäudes zu interessieren. Eine wissenschaftlich fundierte Bearbeitung der Vorgeschichte des Ortes und im speziellen des „Jordanhofes“ steht noch aus, wird aber als einer der Teilaufgaben des FVS weiter verfolgt. Die „schnell“ zur Verfügung stehenden Quellen und deren Inhalt werden folgend aufgelistet:

Quellen:
– Heimatbuch von Steinfeld, Matthias Maierbrugger
– Geschichte des Kärntner Bergbaues, Hermann Wießner
– Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten, F. W. Leitner

1000 v. C.

Der illyrische Stamm der Veneter ist bereits um das Jahre 1000 v. Chr. G. nachweisbar. Seine älteste Niederlassung befand sich jenseits des Jauken, auf der sogenannten Gurina.
Um das Jahr 500 v. Chr. G. wanderten die Kelten, ein den Germanen verwandtes Volk, sowohl aus dem Donautal als auch von Tirol kommend, in Kärnten ein.
Die Gegend von Steinfeld gehörte zum „regnum Noricum“ mit der Keltenstadt Teurnia.
Die Römer haben nun als Meister des Straßenbaues auch das Drautal dem ausgezeichneten Straßennetz ihres Imperiums angeschlossen. Von Teurnia, das sehr rasch zu einer schönen Stadt mit Tempeln und Palästen erweitert wurde, bauten sie eine Straße durch das obere Drautal nach Aguntum, das vier Kilometer vor dem gegewärtigen Lienz lag.

Jahr 595

Es findet ein Kampf zwischen Baiern und Slawen, bei dem die Römerstadt Aguntum zugrunde ging.

Jahr 788

Bayern und Kärnten waren in das Reich Karl des Großen eingegliedert worden; Karl der Große traf die Entscheidung, dass die Drau „die mitten durch das Land fließt, fürderhin als Bistumsgrenze zu gelten habe; nördlich – Bistum Salzburg; südlich – Bistum Aquileja

Jahr 1267

Steinfeld wurde erstmals in einer Urkunde erwähnt. Bis 1300 gab es viele Kämpfe.

bis 16. Jhd.

Blütezeit des Bergbaues; zu Beginn des 16. Jhdt wurde Steinfeld zum Sitz eines eigenen Berggerichtes auserkoren. 12 Raitbücher aus dem Jahre 1529, 1538, 1550, 1579, 1580, 1581, 1583, 1584, 1585, 1588, 1589 und 1602 geben Auskunft über Grubenbesitzer, Bezeichnung der Grube, gewonnene Erzmengen und vorgeschriebene Ablieferungen an den Staat. Diese befinden sich im Archiv der Berghauptmannschaft in Klagenfurt.

1500

Erster Bergrichter in Steinfeld – Lorenz Petzler

5.5.1606

Ulrich Mayerl verstorben; Ulrich Mayerl zum Jordanhof hat als Gewerke im Berggerichtsbezirk Steinfeld gewirkt. Er war zweimal verheiratet, seine erste Ehefrau (im Wappengrabstein mit dem Leichentuch) ist gestorben, die zweite Gemahlin, Gertraud Amlacher, hat das Grabdenkmal gestiftet.

1607

Grabinschrift am Wappengrabstein (Epitaph) an der Pfarrkirche zu Berg:
“Hier liegt begraben der edele und feste Ulrich Mayerl zum Jordanhof in Steinfeld, welcher am 5. Mai 1606 in Gott entschlafen ist. Dem Gott und uns allen eine fröhliche Auferstehung verleihen möchte. Zum ewigen Andenken seienr und seiner vorherigen Ehefrauen. Diesen Wappengrabstein ließ seine zweite Ehefrau die edle und tugendhafte Gertraud, geb. Amlacher, auch in Steinfeld wohnhaft, machen. Geschehen im Jahre 1607.“ (Quelle: F. W. Leitner. Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten)

April 1749

Joseph Alex Widenhuber erwirbt den Jordanhof von seiner verwitweten Schwiegermutter – Maria Clara von Temel, geb. Gerßling – um 404 Gulden.

24.3.1751

Widenhuber hält in einem Beitext fest, dass zur Liegenschaft Jordanhof auch ein halb ruiniertes Haus gehöre. Um 1700 war dann das Ende des Bergbaus.

1860

Im Jahre 1860 wurde das Jordanhaus, ein ehemaliger Gewerkensitz, einem gewissen Herrn Schwarzl um 2200 Gulden abgekauft und zum Schulhaus umgestaltet. Zu diesem entscheidenden Werk haben auch die Bewohner der umliegenden Ortschaften beigetragen. 1861 wurde die Pfarrschule in Radlach aufgegeben und dafür die Trivialschule in Steinfeld in eine zweiklassige Volksschule umgewandelt. (Quelle: Matthias Maierbrugger, Heimatbuch von Steinfeld, Seite 103)

1860-1977

Schule bis zum Jahre 1977
Wohnung für Familie Fercher

1994

Nutzung durch Förderverein Schönfeld